Nize2Know – Trinkwasserhygiene Teil 2
In dieser Podcastfolge vertiefst du dein Wissen über Trinkwasserhygiene, insbesondere zu den Materialien und Armaturen, die in Trinkwasseranlagen verwendet werden dürfen. Du erfährst, wie wichtig die UBA-Positivliste des Umweltbundesamtes ist, um sicherzustellen, dass nur geeignete Werkstoffe in Kontakt mit Trinkwasser kommen, und warum Konformitätserklärungen der Hersteller entscheidend sind. Außerdem wird erklärt, welche Risiken bestehen, wenn unsichere Armaturen eingesetzt werden und wie du diese vermeiden kannst.
Hör dir unbedingt die gesamte Folge an, um dein Fachwissen weiter zu vertiefen und in der Praxis sicher anzuwenden!
Folgende Fragen werden zum Thema „Armaturen für Trinkwasser“ beantwortet:
Aus welchem Material müssen Armaturen für Trinkwasser bestehen, damit diese in Trinkwasseranlagen zugelassen werden?
Armaturen für Trinkwasser müssen aus Materialien gefertigt sein, die den strengen Anforderungen der Trinkwasserverordnung und weiteren relevanten Normen entsprechen. Diese Materialien spielen eine entscheidende Rolle, um die Sicherheit und Hygiene des Trinkwassers zu gewährleisten. Folgend wird detailliert beschrieben, welche Materialien für Armaturen in Trinkwasseranlagen zugelassen sind und welche Anforderungen sie erfüllen müssen.
1. Zugelassene Materialien gemäß UBA-Positivliste
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Metalle: Die UBA-Positivliste des Umweltbundesamtes (UBA) führt spezifische Metalle auf, die für den Kontakt mit Trinkwasser zugelassen sind. Diese Metalle müssen korrosionsbeständig sein, um zu verhindern, dass sie Schadstoffe, insbesondere Schwermetalle, ins Trinkwasser abgeben. Zu den typischen zugelassenen Metallen gehören:
- Edelstahl: Aufgrund seiner hohen Korrosionsbeständigkeit und Beständigkeit gegenüber aggressiven Wassermedien.
- Messing: Nur spezielle Legierungen, die den Anforderungen der UBA-Positivliste entsprechen, um die Freisetzung von Blei oder anderen Schwermetallen zu minimieren.
- Kupfer: Unter bestimmten Bedingungen und in bestimmten Legierungen, da es eine natürliche antibakterielle Wirkung hat, aber dennoch sorgfältig geprüft werden muss.
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Kunststoffe und Elastomere: Neben Metallen sind auch Kunststoffe und Elastomere in Armaturen verbaut, insbesondere in Dichtungen und Membranen. Diese Materialien müssen:
- Lebensmittelecht sein, um sicherzustellen, dass sie keine Schadstoffe ins Wasser abgeben.
- Beständig gegen Mikroorganismen sein, um das Wachstum von Bakterien und Legionellen zu verhindern.
- UBA-konform: Auf der Positivliste des UBA stehen, um ihre Unbedenklichkeit im Kontakt mit Trinkwasser zu gewährleisten.
2. Anforderungen an die Materialien
- Korrosionsbeständigkeit: Die Materialien müssen so ausgewählt sein, dass sie den chemischen Eigenschaften des Trinkwassers standhalten und nicht korrodieren. Korrosion kann nicht nur die Lebensdauer der Armatur verkürzen, sondern auch zu einer Freisetzung von Schadstoffen ins Trinkwasser führen.
- Keine Abgabe von Schadstoffen: Es ist unerlässlich, dass die verwendeten Materialien keine Schwermetalle wie Blei oder Nickel sowie keine anderen schädlichen Stoffe ins Trinkwasser abgeben. Die UBA-Positivliste spezifiziert genau, welche Materialien diesbezüglich als sicher gelten.
- Widerstandsfähigkeit gegen Mikroorganismen: Um die Hygiene des Trinkwassers zu gewährleisten, dürfen die Materialien keine Nährstoffe an Mikroorganismen abgeben. Dies ist besonders wichtig, um das Wachstum von gesundheitsschädlichen Bakterien wie Legionellen zu verhindern.
- Mechanische Stabilität: Die Materialien müssen mechanisch stabil sein und den Druck- und Temperaturbedingungen in der Trinkwasserinstallation standhalten.
3. Konformitätserklärung und Zertifizierung
- Konformitätserklärung des Herstellers: Jeder Hersteller von Armaturen für Trinkwasser ist verpflichtet, eine Konformitätserklärung abzugeben. Diese Erklärung bestätigt, dass die verwendeten Materialien den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entsprechen und für den Kontakt mit Trinkwasser geeignet sind. Dies schließt auch die Verantwortung des Herstellers ein, dass die Armaturen hygienisch sicher sind.
- Zertifizierungen: Obwohl die Konformitätserklärung ausreicht, gibt es zusätzliche Zertifizierungen (wie das DVGW-Zertifikat), die eine freiwillige, aber sehr angesehene Qualitätsbestätigung darstellen. Diese Zertifikate belegen, dass die Armaturen umfangreichen Tests unterzogen wurden und die höchsten Standards in Bezug auf Hygiene und Sicherheit erfüllen.
4. Wichtige Normen und Richtlinien
- DIN EN 1717: Diese europäische Norm regelt den Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen durch Rückfluss und legt die Anforderungen an Schutzmaßnahmen fest, die sicherstellen, dass Trinkwasser nicht durch Materialien oder Rückfluss von Wasser aus anderen Systemen kontaminiert wird.
- Trinkwasserverordnung: Diese Verordnung stellt sicher, dass nur zugelassene Materialien in der Trinkwasserinstallation verwendet werden und legt Grenzwerte für Schadstoffe im Trinkwasser fest.
Fazit:
Armaturen für Trinkwasser müssen aus Materialien bestehen, die auf der UBA-Positivliste aufgeführt sind, um sicherzustellen, dass sie den strengen Anforderungen der Trinkwasserverordnung gerecht werden. Diese Materialien müssen korrosionsbeständig sein, dürfen keine Schadstoffe ins Wasser abgeben und müssen widerstandsfähig gegen das Wachstum von Mikroorganismen sein. Eine Konformitätserklärung des Herstellers ist unerlässlich, um die Eignung der Materialien für den Einsatz in Trinkwasseranlagen zu bestätigen. Durch die Einhaltung dieser Anforderungen wird gewährleistet, dass das Trinkwasser hygienisch einwandfrei bleibt und die Armaturen eine lange Lebensdauer haben.
Wie erkenne ich als Monteur, ob Armaturen für Trinkwasser zugelassen sind?
Als Monteur ist es entscheidend, dass du sicherstellen kannst, ob die Armaturen für Trinkwasser zugelassen sind, um die Sicherheit und Hygiene der Trinkwasserinstallation zu gewährleisten. Es gibt mehrere Schritte und Hinweise, die dir helfen können, dies zu überprüfen:
1. Überprüfung der Konformitätserklärung
- Konformitätserklärung des Herstellers: Eine der wichtigsten Methoden, um zu erkennen, ob eine Armatur für Trinkwasser zugelassen ist, ist die Überprüfung der Konformitätserklärung des Herstellers. Diese Erklärung bestätigt, dass die Armatur den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht und für den Kontakt mit Trinkwasser geeignet ist. Sie muss Informationen darüber enthalten, welche Materialien verwendet wurden und dass diese Materialien den geltenden Normen entsprechen, insbesondere den Anforderungen der UBA-Positivliste.
2. Zertifizierungen und Kennzeichnungen
- DVGW-Zertifizierung: Obwohl die Konformitätserklärung des Herstellers ausreicht, ist eine zusätzliche Zertifizierung durch den Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) ein starkes Indiz für die Zulassung der Armatur. DVGW-zertifizierte Armaturen haben umfangreiche Tests durchlaufen, die sicherstellen, dass sie hygienisch sicher sind und den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.
- Kennzeichnungen auf der Armatur: Oft sind zugelassene Armaturen direkt mit bestimmten Kennzeichnungen versehen. Diese können das DVGW-Prüfzeichen oder andere nationale und internationale Zertifikate umfassen, die die Eignung der Armatur für den Trinkwassergebrauch bestätigen.
3. Materialien und UBA-Positivliste
- Materialzusammensetzung prüfen: Die Materialien, aus denen die Armatur gefertigt ist, müssen auf der UBA-Positivliste des Umweltbundesamtes aufgeführt sein. Diese Liste enthält alle Materialien, die sicher im Kontakt mit Trinkwasser verwendet werden können, da sie keine Schadstoffe abgeben und keine Nährstoffe für Mikroorganismen bieten.
- Verwendung von korrosionsbeständigen Metallen: Achte darauf, dass die Armatur aus korrosionsbeständigen Metallen wie Edelstahl oder zugelassenen Messinglegierungen besteht, die auf der UBA-Positivliste stehen. Diese Materialien dürfen keine Schwermetalle wie Blei ins Trinkwasser abgeben.
4. Überprüfung durch Sichtkontrolle und Dokumentation
- Produktdokumentation: Fordere beim Großhändler oder Hersteller die vollständige Produktdokumentation an. Diese sollte alle relevanten Informationen enthalten, darunter auch die Konformitätserklärung und mögliche Zertifikate, die die Zulassung der Armatur für Trinkwasser belegen.
- Sichtkontrolle der Armatur: Auch eine Sichtkontrolle kann Hinweise geben. Achte auf die Qualität der Verarbeitung und ob die Armatur sichtbare Kennzeichnungen trägt, die auf ihre Zulassung hinweisen.
5. Rücksprache mit dem Hersteller oder Großhändler
- Direkte Nachfrage: Wenn Unsicherheiten bestehen, kannst du direkt beim Hersteller oder Großhändler nachfragen. Diese können dir bestätigen, ob die Armatur für den Trinkwassereinsatz zugelassen ist und gegebenenfalls die notwendigen Dokumente zur Verfügung stellen.
Zusammenfassung:
Als Monteur erkennst du, ob Armaturen für Trinkwasser zugelassen sind, indem du die Konformitätserklärung des Herstellers prüfst, nach entsprechenden Zertifizierungen wie dem DVGW-Zeichen suchst und sicherstellst, dass die verwendeten Materialien auf der UBA-Positivliste stehen. Eine sorgfältige Überprüfung der Produktdokumentation sowie eine Sichtkontrolle der Armatur können zusätzliche Sicherheit bieten. Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich, direkt beim Hersteller oder Großhändler nachzufragen, um sicherzustellen, dass die Armaturen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und hygienisch sicher sind.
Reicht eine Konformitätserklärung von Herstellerseite zur Zulassung von Armaturen für Trinkwasser aus?
Ja, eine Konformitätserklärung des Herstellers reicht grundsätzlich aus, um Armaturen für Trinkwasser zur Zulassung in Trinkwasseranlagen zu bringen, solange sie den gesetzlichen Anforderungen entspricht und die darin beschriebenen Materialien auf der UBA-Positivliste aufgeführt sind. Diese Erklärung ist ein zentrales Dokument, das bestätigt, dass die Armatur die Anforderungen der Trinkwasserverordnung erfüllt und sicher für den Einsatz in Trinkwasserinstallationen ist.
1. Was ist eine Konformitätserklärung?
- Eine Konformitätserklärung ist eine schriftliche Bestätigung des Herstellers, dass die Armatur den geltenden gesetzlichen Anforderungen entspricht. In Bezug auf Trinkwasseranlagen bedeutet dies, dass die verwendeten Materialien sicher sind, keine Schadstoffe an das Wasser abgeben und keine Nährstoffe für Mikroorganismen bieten, die die Trinkwasserqualität beeinträchtigen könnten.
- Diese Erklärung beinhaltet eine detaillierte Beschreibung der verwendeten Materialien und eine Bestätigung, dass diese den Standards der Trinkwasserverordnung sowie den Anforderungen der UBA-Positivliste entsprechen.
2. Rechtsverbindlichkeit der Konformitätserklärung
- Die Konformitätserklärung hat eine hohe rechtliche Bedeutung, da der Hersteller damit die Verantwortung für die Übereinstimmung der Armatur mit den gesetzlichen Anforderungen übernimmt. Sollte es zu Problemen oder Verunreinigungen des Trinkwassers durch die Armatur kommen, kann der Hersteller rechtlich zur Verantwortung gezogen werden, wenn die Konformitätserklärung falsch oder unvollständig war.
3. Zusätzliche Zertifizierungen: Pflicht oder Kür?
- Während die Konformitätserklärung in der Regel ausreicht, gibt es zusätzliche Zertifizierungen, die Armaturen erhalten können, wie z.B. die DVGW-Zertifizierung. Diese Zertifikate sind jedoch nicht zwingend erforderlich, sondern stellen eine zusätzliche Qualitätsbestätigung dar. Eine DVGW-Zertifizierung bescheinigt, dass die Armatur umfangreichen Tests unterzogen wurde und die höchsten Standards in Bezug auf Hygiene und Sicherheit erfüllt.
- Die DVGW-Zertifizierung wird oft als „Kür“ bezeichnet, während die Konformitätserklärung die „Pflicht“ darstellt. Es ist also durchaus möglich, dass eine Armatur ohne DVGW-Zertifikat, aber mit einer gültigen Konformitätserklärung in einer Trinkwasseranlage verwendet wird.
4. Warum ist die Konformitätserklärung ausreichend?
- Die Trinkwasserverordnung und die damit verbundenen Normen, wie die UBA-Positivliste, legen klare Anforderungen an die Materialien und die Herstellung von Armaturen für Trinkwasser fest. Die Konformitätserklärung stellt sicher, dass der Hersteller diese Anforderungen einhält.
- Eine Armatur, die auf Grundlage einer ordnungsgemäßen Konformitätserklärung gefertigt und in den Handel gebracht wird, darf in Trinkwasserinstallationen verwendet werden, solange keine anderen nationalen oder internationalen Zertifikate gefordert sind.
5. Praxisbeispiele und mögliche Ausnahmen
- In der Praxis wird die Konformitätserklärung oft als ausreichende Grundlage angesehen, um eine Armatur in Trinkwasserinstallationen zuzulassen. Es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen zusätzliche Zertifikate oder Prüfungen gefordert werden, insbesondere in besonders sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern oder in öffentlichen Trinkwassersystemen, wo höchste Sicherheitsstandards erforderlich sind.
- Hier könnten zusätzliche Anforderungen wie mikrobiologische Tests oder Langzeituntersuchungen notwendig sein, um sicherzustellen, dass die Armatur auch unter extremen Bedingungen die Trinkwasserqualität nicht beeinträchtigt.
Fazit:
Ja, eine Konformitätserklärung von Herstellerseite reicht in der Regel zur Zulassung von Armaturen für Trinkwasser aus, sofern sie alle gesetzlichen Anforderungen und Normen erfüllt. Diese Erklärung ist rechtlich bindend und bestätigt, dass die verwendeten Materialien sicher und für den Kontakt mit Trinkwasser geeignet sind. Obwohl zusätzliche Zertifikate wie das DVGW-Zertifikat nicht zwingend erforderlich sind, können sie eine wertvolle zusätzliche Absicherung darstellen.
Was kann passieren, wenn Armaturen für Trinkwasser nicht eigensicher sind?
Wenn Armaturen für Trinkwasser nicht eigensicher sind, können erhebliche Risiken für die Trinkwasserqualität und damit für die Gesundheit der Verbraucher entstehen. Eigensicherheit bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Armaturen so konzipiert sind, dass sie das Trinkwasser vor Verunreinigungen schützen, insbesondere durch Rückfluss, Rückdrücken oder Rücksaugen von nicht trinkbarem Wasser.
1. Rückdrücken und Rücksaugen: Kontaminationsrisiken
- Rückdrücken: Wenn eine Armatur nicht eigensicher ist, besteht die Gefahr, dass Wasser aus einem anderen System, z.B. einem Heizungs- oder Bewässerungssystem, in die Trinkwasserinstallation zurückgedrückt wird. Dies kann passieren, wenn der Druck im angeschlossenen System höher ist als im Trinkwassersystem. Ein solcher Rückfluss kann dazu führen, dass verunreinigtes Wasser, das möglicherweise chemische Zusätze, Bakterien oder andere Schadstoffe enthält, in das Trinkwassernetz gelangt.
- Rücksaugen: Ein weiterer Risikofaktor ist das Rücksaugen, das auftritt, wenn in der Trinkwasserinstallation ein Unterdruck entsteht, beispielsweise durch einen Rohrbruch oder eine hohe Entnahme an anderer Stelle. In diesem Fall kann Wasser aus anderen, möglicherweise kontaminierten Quellen in die Trinkwasserinstallation gesaugt werden, was ebenfalls zu einer Verunreinigung führen kann.
2. Gesundheitsgefahren durch Verunreinigung
- Mikrobiologische Verunreinigung: Eines der größten Risiken bei nicht eigensicheren Armaturen ist die Verunreinigung des Trinkwassers mit Bakterien wie Legionellen. Diese Bakterien können sich in warmem, stehendem Wasser vermehren und schwere Erkrankungen wie die Legionärskrankheit verursachen. Wenn kontaminiertes Wasser durch Rückfluss in das Trinkwassersystem gelangt, kann es sich im gesamten System ausbreiten und die Gesundheit aller Nutzer gefährden.
- Chemische Verunreinigung: Auch chemische Stoffe, wie sie in Reinigungsmitteln oder Bewässerungsanlagen verwendet werden, können über nicht eigensichere Armaturen ins Trinkwasser gelangen. Diese Stoffe können toxisch sein und das Trinkwasser ungenießbar machen oder sogar zu akuten Vergiftungen führen.
3. Schutzmechanismen und fehlende Eigensicherheit
- Fehlende Rückflussverhinderer: Armaturen, die nicht eigensicher sind, verfügen oft nicht über wichtige Schutzmechanismen wie Rückflussverhinderer. Diese Geräte sind dafür verantwortlich, den Rückfluss von Wasser aus anderen Systemen zu verhindern. Ohne sie kann es leicht zu einer Vermischung von Trinkwasser mit nicht trinkbarem Wasser kommen, was die Wasserqualität massiv beeinträchtigen kann.
- Unzureichende Abtrennung von Trinkwasser und Brauchwasser: Eigensichere Armaturen sind so konzipiert, dass sie eine klare Trennung zwischen Trinkwasser und Brauchwasser gewährleisten. Wenn diese Trennung fehlt, können sich Schadstoffe aus dem Brauchwasser im Trinkwassersystem ausbreiten.
4. Rechtliche Konsequenzen und Haftungsfragen
- Haftung bei Schäden: Wenn eine Armatur nicht eigensicher ist und es zu einer Verunreinigung des Trinkwassers kommt, kann der Installateur oder der Betreiber der Anlage haftbar gemacht werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn die nicht eigensichere Armatur nicht den geltenden Normen und Vorschriften entspricht.
- Verstoß gegen Trinkwasserverordnung: Der Einsatz nicht eigensicherer Armaturen kann auch einen Verstoß gegen die Trinkwasserverordnung darstellen. Diese Verordnung schreibt vor, dass nur zugelassene und eigensichere Armaturen in Trinkwasserinstallationen verwendet werden dürfen. Ein Verstoß kann nicht nur rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, sondern auch Bußgelder oder den Entzug von Betriebserlaubnissen.
5. Präventive Maßnahmen und Empfehlungen
- Verwendung eigensicherer Armaturen: Um die genannten Risiken zu vermeiden, sollten immer eigensichere Armaturen verwendet werden, die den Anforderungen der DIN EN 1717 entsprechen. Diese Norm legt fest, welche Schutzmaßnahmen getroffen werden müssen, um das Trinkwasser vor Verunreinigungen durch Rückfluss zu schützen.
- Regelmäßige Wartung und Kontrolle: Zusätzlich zur Auswahl eigensicherer Armaturen ist es wichtig, dass die gesamte Trinkwasserinstallation regelmäßig gewartet und auf ihre Sicherheit hin überprüft wird. Dies schließt die Kontrolle von Rückflussverhinderern und anderen Schutzvorrichtungen ein.
Fazit:
Wenn Armaturen für Trinkwasser nicht eigensicher sind, besteht ein erhebliches Risiko für die Verunreinigung des Trinkwassers durch Rückfluss, Rückdrücken oder Rücksaugen. Dies kann zu gesundheitsschädlichen Verunreinigungen durch Bakterien oder chemische Stoffe führen und ernsthafte rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Um diese Risiken zu minimieren, ist es unerlässlich, eigensichere Armaturen zu verwenden und die Installation regelmäßig zu überprüfen.
„Trinkwasserhygiene“ Duologie
Um dein Wissen weiter zu vertiefen und alle wichtigen Aspekte rund um das Thema „Trinkwasserhygiene“ zu verstehen, höre dir unbedingt Teil 1 des Podcasts an.
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