Was ist eigentlich Strom? Teil 2
In dieser Folge des Nize2Know SHK-Wissenspodcasts geht es um die Rolle der Elektrofachkraft und die grundlegenden Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten in diesem Bereich. Es wird erklärt, welche Arbeiten SHK-Fachhandwerker im Elektrobereich durchführen dürfen und welche nicht, und es werden die verschiedenen Kabeltypen und deren Eigenschaften besprochen. Ein weiteres Thema sind die Schutzklassen elektrischer Geräte, insbesondere im Badezimmer.
Die wichtigste Aussage ist: SHK-Fachhandwerker dürfen nur bestimmte elektrische Tätigkeiten durchführen und müssen sich regelmäßig weiterbilden, um ihre Qualifikation als Elektrofachkraft zu erhalten.
Höre dir die ganze Folge an, um dein Wissen über Elektrotechnik und Sicherheitsvorschriften zu vertiefen und sicher im SHK-Bereich zu arbeiten.
Folgende Fragen werden zum Thema SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik beantwortet:
Welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten hat ein SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik?
Ein SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik hat eine Vielzahl von Aufgaben und Verantwortlichkeiten, die sowohl Fachkenntnisse als auch strenge Einhaltung von Sicherheitsvorschriften erfordern.
Aufgaben eines SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik
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Anschließen und Abklemmen von Pumpen: SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik dürfen spezifische elektrische Tätigkeiten wie das Anschließen und Abklemmen von Pumpen durchführen, solange diese im Bereich bis 230 Volt liegen. Bei 400 Volt Anlagen ist die Arbeit den Elektrofachkräften vorbehalten.
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Arbeiten an Heizungsanlagen: Wenn eine Steckdose für eine Heizungsanlage benötigt wird, darf der SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik diese Steckdose anschließen, sofern sie Teil der Haupttätigkeiten im SHK-Bereich ist.
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Einhaltung von Sicherheitsvorschriften: Zu den zentralen Verantwortlichkeiten gehört das Einhalten der fünf Sicherheitsregeln der Elektrotechnik. Diese umfassen:
- Freischalten der Anlage, um sicherzustellen, dass keine Spannung mehr anliegt.
- Gegen Wiedereinschalten sichern, um unabsichtliches Einschalten durch andere Personen zu verhindern.
- Spannungsfreiheit feststellen mit geeigneten Messgeräten wie einem Duspol oder Multimeter.
- Erden und Kurzschließen der Anlage, um sicherzustellen, dass bei versehentlichem Wiedereinschalten keine Gefahr besteht.
- Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken und abschranken, um Gefahren durch benachbarte spannungsführende Teile zu vermeiden.
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Regelmäßige Fortbildung: SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik müssen sich regelmäßig weiterbilden, um ihre Qualifikation aufrechtzuerhalten. Dies beinhaltet die Teilnahme an Schulungen und Kursen etwa alle drei Jahre.
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Verwendung geeigneter Werkzeuge: SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik müssen spezielle Werkzeuge wie VDE-Schraubenzieher und Multimeter verwenden, um sicher und effizient arbeiten zu können.
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Kenntnis und Verwendung verschiedener Kabeltypen: SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik müssen die unterschiedlichen Kabeltypen und deren spezifische Anwendungen kennen. Dazu gehören beispielsweise das PVC-ummantelte Normkabel (drei- oder fünfadrig) für Installationen sowie spezielle Kabel für den Außenbereich mit zusätzlichem Feuchtigkeitsschutz.
Verantwortlichkeiten eines SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik
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Sicherstellung der Qualifikation: SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik müssen sicherstellen, dass sie die notwendigen Schulungen und Zertifizierungen abgeschlossen haben und ihre Kenntnisse stets auf dem aktuellen Stand sind.
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Einhaltung gesetzlicher Vorgaben: Sie müssen alle relevanten Normen und Vorschriften, wie die VDE-Bestimmungen, einhalten. Dies schließt die korrekte Verwendung und Kennzeichnung von Kabeln und die Einhaltung der vorgeschriebenen Schutzklassen ein.
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Sicherheitsbewusstsein und Unfallvermeidung: Durch die Einhaltung der fünf Sicherheitsregeln tragen SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik maßgeblich zur Vermeidung von Unfällen bei und sorgen für die Sicherheit am Arbeitsplatz.
Insgesamt ist die Rolle eines SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik entscheidend für die sichere und effiziente Installation und Wartung von elektrischen Anlagen im SHK-Bereich.
Welche Sicherheitsregeln muss ein SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik beachten, bevor er an einer Anlage arbeitet?
Ein SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik muss vor der Arbeit an einer Anlage bestimmte Sicherheitsregeln beachten, um Unfälle und Gefahren zu vermeiden. Diese Sicherheitsregeln sind essenziell, um sowohl die eigene Sicherheit als auch die Sicherheit anderer zu gewährleisten. Im Folgenden werden die fünf zentralen Sicherheitsregeln erläutert, die im Transkript der Podcastfolge „Was ist eigentlich Strom Teil 2“ besprochen wurden:
1. Freischalten
Der erste Schritt besteht darin, die Anlage freizuschalten. Dies bedeutet, dass die elektrische Anlage oder das Gerät vollständig von der Spannungsversorgung getrennt wird. Der SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik muss sicherstellen, dass keine Spannung mehr anliegt, um die Gefahr eines elektrischen Schlags zu vermeiden. Dies kann durch das Ausschalten der entsprechenden Sicherungen oder das Abziehen von Steckern erreicht werden.
2. Gegen Wiedereinschalten sichern
Nachdem die Anlage freigeschaltet wurde, muss der SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik Maßnahmen ergreifen, um ein unbeabsichtigtes Wiedereinschalten zu verhindern. In industriellen Umgebungen gibt es häufig Sicherungskästen, die mit einem Schloss gesichert werden können. Auf Baustellen sollte ein Schild oder ein Aufkleber angebracht werden, der deutlich darauf hinweist, dass die Anlage nicht wieder eingeschaltet werden darf. Dies dient als zusätzlicher Schutz, um sicherzustellen, dass niemand die Anlage versehentlich unter Spannung setzt.
3. Spannungsfreiheit feststellen
Bevor mit den Arbeiten begonnen wird, muss der SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik die Spannungsfreiheit feststellen. Dies geschieht mit geeigneten Messgeräten wie einem Duspol oder einem Multimeter. Es ist wichtig, dass tatsächlich keine Spannung mehr anliegt, um sicher arbeiten zu können. Ein einfacher Phasenprüfer, auch als „Lügenstift“ bekannt, ist hierfür nicht ausreichend und sollte nicht verwendet werden.
4. Erden und Kurzschließen
Um einen zusätzlichen Schutz zu gewährleisten, muss der SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik die freigeschaltete Anlage erden und kurzschließen. Diese Maßnahme stellt sicher, dass bei einem eventuellen Wiedereinschalten der Strom sofort abgeleitet wird und somit keine Gefahr für die arbeitende Person besteht. Dies verhindert einen elektrischen Schlag, falls die Anlage versehentlich wieder unter Spannung gesetzt wird.
5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken und abschranken
Abschließend muss der SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken. Diese Regel ist besonders wichtig, wenn in unmittelbarer Nähe zu spannungsführenden Teilen gearbeitet wird. Durch das Abdecken oder Abschranken wird verhindert, dass das Personal unbeabsichtigt mit spannungsführenden Teilen in Kontakt kommt. Dies kann durch Isoliermatten oder Schutzabdeckungen erfolgen.
Regelmäßige Fortbildung und Qualifikation
Neben diesen Sicherheitsregeln muss ein SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik regelmäßig an Fortbildungen teilnehmen, um seine Qualifikation aufrechtzuerhalten. Dies stellt sicher, dass er stets über die neuesten Sicherheitsvorschriften und Techniken informiert ist. Die regelmäßige Weiterbildung ist entscheidend, um sicher und kompetent im Bereich der Elektrotechnik arbeiten zu können.
Durch die konsequente Einhaltung dieser Sicherheitsregeln trägt der SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik maßgeblich zur Vermeidung von Unfällen bei und sorgt für die Sicherheit am Arbeitsplatz.
Welche speziellen Kabeltypen und Schutzklassen sollte ein SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik kennen und verwenden?
Ein SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik muss verschiedene spezielle Kabeltypen und Schutzklassen kennen und verwenden, um sicher und effizient arbeiten zu können. Diese Kenntnisse sind entscheidend für die korrekte Installation und den sicheren Betrieb von elektrischen Anlagen.
Spezielle Kabeltypen
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Normkabel (NYM-Kabel)
- Beschreibung: Das NYM-Kabel ist das am häufigsten verwendete Kabel in der Hausinstallation. Es besteht aus einem PVC-Mantel und ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich, wie z.B. drei- oder fünfadrig.
- Anwendung: Diese Kabeltypen werden hauptsächlich für feste Installationen innerhalb von Gebäuden verwendet. Der SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik nutzt sie oft für den Anschluss von Heizungsanlagen und Pumpen.
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Flexible Kabel (H05VV-F und H07RN-F)
- Beschreibung: Diese Kabeltypen sind flexibler als die starren NYM-Kabel und haben oft eine zusätzliche PVC-Ummantelung, die sie widerstandsfähiger gegen mechanische Beanspruchung macht.
- Anwendung: Flexible Kabel werden häufig in beweglichen Anwendungen eingesetzt, z.B. für den Anschluss von Geräten, die regelmäßig bewegt oder umpositioniert werden. Der SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik kann sie auch im Außenbereich nutzen, da sie oft zusätzlich gegen Feuchtigkeit geschützt sind.
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Gummikabel
- Beschreibung: Gummikabel, wie das H07RN-F, haben eine besonders robuste Ummantelung aus Gummi und sind daher sehr flexibel und widerstandsfähig gegen mechanische Einflüsse sowie gegen Feuchtigkeit.
- Anwendung: Diese Kabeltypen eignen sich besonders für den Einsatz im Außenbereich oder in feuchten Umgebungen. Ein SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik verwendet sie beispielsweise für temporäre Installationen oder bei Veranstaltungen im Freien.
Schutzklassen
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Schutzklasse I
- Beschreibung: Geräte der Schutzklasse I haben einen Schutzleiter, der mit dem Gehäuse verbunden ist. Dies bietet einen zusätzlichen Schutz gegen elektrischen Schlag, da im Fehlerfall der Strom über den Schutzleiter abgeleitet wird.
- Anwendung: Diese Schutzklasse ist üblich bei großen elektrischen Geräten und Anlagen, wie Heizungsanlagen oder größeren Pumpen, die der SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik installiert.
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Schutzklasse II
- Beschreibung: Geräte der Schutzklasse II sind durch eine doppelte oder verstärkte Isolierung geschützt. Sie benötigen keinen Schutzleiter, da die zusätzliche Isolierung einen hohen Schutz gegen elektrische Schläge bietet.
- Anwendung: Diese Geräte werden oft in Wohnbereichen verwendet, wo zusätzlicher Schutz durch doppelte Isolierung notwendig ist. Ein SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik verwendet sie bei Installationen in Bereichen, die keine Erdungsvorrichtungen haben.
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Schutzklasse III
- Beschreibung: Geräte der Schutzklasse III arbeiten mit Kleinspannung, die so niedrig ist, dass kein gefährlicher Stromschlag entstehen kann. Diese Geräte werden durch spezielle Transformatoren gespeist, die die Spannung auf ein sicheres Niveau reduzieren.
- Anwendung: Diese Schutzklasse wird in besonders sicheren Umgebungen genutzt, wie z.B. in Badezimmern oder in der Nähe von Wasserquellen. Der SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik nutzt solche Geräte oft für Sicherheitsbeleuchtungen oder elektronische Geräte in feuchten Umgebungen.
Wichtige Hinweise zur Anwendung
Ein SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik muss nicht nur die richtigen Kabeltypen und Schutzklassen auswählen, sondern auch sicherstellen, dass diese korrekt installiert und gewartet werden. Dies beinhaltet die Verwendung geeigneter Werkzeuge und Messgeräte, wie VDE-zertifizierte Schraubenzieher und Multimeter, um die Sicherheit und Funktionalität der Installationen zu gewährleisten. Zudem sollte der SHK-Fachhandwerker regelmäßig Fortbildungen besuchen, um auf dem neuesten Stand der Technik und Sicherheitsvorschriften zu bleiben.
Durch die richtige Auswahl und Anwendung von Kabeltypen und Schutzklassen trägt der SHK-Fachhandwerker im Bereich der Elektrotechnik entscheidend zur Sicherheit und Effizienz elektrischer Installationen bei.
Stromtrilogie
Um dein Wissen weiter zu vertiefen und alle wichtigen Aspekte rund um das Thema Strom zu verstehen, höre dir unbedingt auch Teil 1 und Teil 3 des Podcasts „Was ist eigentlich Strom?“ an.
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